Wir können nicht die Augen verschließen vor dem Klimawandel und seinen Folgen, vor Artenschwund und Landschaftszerstörung. Alles nur Einbildung?! Das gab es so schon immer?! Eigentlich wäre es egal, ob es den Klimawandel überhaupt gibt. Fakt ist, dass wir allzu sorglos mit unserer Erde und damit mit unserem Lebensraum umgehen. Dazu fällt mir folgendes Zitat von Marc−Uwe Kling ein:
“Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.”
Ob wir es nun verdrängen oder nicht, die Klimakrise ist die wohl größte Herausforderung, die die Menschheit je vor sich hatte. Dabei ist dies nicht nur ein Thema für die Politik und Wirtschaft. Es betrifft uns alle! “Das erlebe ich eh nicht mehr” mag der ein oder andere denken. Doch könnte man denn nicht auch einfach nur aktiv werden, um diesen wunderbaren Planeten zu erhalten?! Jeder einzelne kann nämlich durch kleine Dinge im Alltag etwas verändern! Und dazu sind wir auch gezwungen, wenn sich etwas ändern soll. Denn sonst bräuchten wir Verbote, um das Ruder noch herumzureißen − die wir allerdings vehement ablehnen. Ob man Klimawandel, Umweltzerstörung und Massentierhaltung ohne Verbote bekämpfen kann, wird sich zeigen. Einfacher für uns wäre es, wenn Dinge oder Handlungen verboten würden, die nach einer objektiven Betrachtung für uns alle mehr Schaden bringen als Nutzen für die Einzelnen. Diese Verbote müssten und sollten nicht einmal wehtun. Sie könnten im Gegenteil sogar Freiheit bringen. Denn uns würden viele Entscheidungen dann einfach abgenommen werden. Unser Leben würde das erheblich erleichtern und manch einer würde sich dadurch sehr viel Zeit und Mühe ersparen. Wenn es bestimmte Dinge nicht mehr gäbe, weil sie verboten wären, würden wir wohl ganz automatisch die umweltfreundlichere Variante wählen. Doch statt auf Verbote, wird auf die Vernunft des Einzelnen gebaut, auf Freiwilligkeit. Das ist zwar nicht unmöglich, aber sehr optimistisch. Denn nachweislich wissen wir so viel wie nie zuvor über den Klimawandel, Umweltzerstörung und Massentierhaltung, tun aber trotzdem so gut wie nichts dagegen. Wir alle kennen sicher das Gefühl, das Richtige tun zu wollen, aber das Bequeme oder preislich Günstigere vorzuziehen. Oft plagt uns dann das schlechte Gewissen. Oder wir sind genervt, weil andere − eventuell sogar der Partner, die Familie oder gute Freunde − uns belehren, was wir alles (nicht) machen sollten. Gerne greifen wir auch zu Ausreden wie: “Was hilft es schon, wenn ich etwas mache, die anderen machen ja auch nichts.” Aber jeder von uns kann etwas tun! Anfangs mag das anstrengend und unbequem sein, aber es wird einfacher und ist keinesfalls unmöglich! Ganz sicher. Es fühlt sich gut an. Und durch das eigene Handeln ruft man dann vielleicht sogar den ein oder anderen Nachahmer auf den Plan.
Also, Ausreden zählen ab heute nicht mehr, einfach loslegen ist die Devise! Dass wir selbst etwas tun können, ist einfach wunderbar, wie wir finden. Es gibt uns Auftrieb. Doch wie und wo soll man anfangen? Zu allen Umweltthemen gibt es wunderbare Bücher und Dokus im Fernsehen. Auch das Internet ist voll von Tipps und man stellt auch fest, dass es glücklicherweise Mitstreiter gibt. Unbedingt empfehlen wir, einmal den eigenen CO2−Fußabdruck zu berechnen:
https://www.wwf.de/themen-projekte/klima-energie/wwf-klimarechner/
Und zwar nicht, um zu demotivieren (denn kaum jemand wird hier wirklich gut abschneiden), sondern um den eigenen Lebensstil einmal zu hinterfragen und das Ergebnis als Ansporn zu sehen, sich zu verbessern. Weniger Konsum ist hier ein Kernthema und täte uns allen (und nicht nur unserer Umwelt) gut. Wir sollten einfach mal in uns hineinlauschen: Was brauche ich wirklich, um glücklich zu sein?! Es ist wirklich wenig, wenn wir ehrlich sind…
Was uns GärtnerInnen verbindet, ist die Liebe zum Garten, zu den Pflanzen. Jeder kann in seinem Gartenreich ganz viel für den Klima− und Umweltschutz tun. Insektenfreundliche und/oder heimische Stauden pflanzen. Torffreie Erde verwenden. Sparsam düngen. Gebrauchtes wiederverwenden. Regionale Steine verbauen und keinen Granit aus China. Gemüse selbst anbauen (regionaler geht es nicht :−)). Kein Gift einsetzen. Immer öfter mal ein wenig Wildwuchs zulassen. Wände (oder Dächer) begrünen. Nur selten gießen (und dafür lieber gründlich). Und jetzt im Herbst lieber den Garten genießen und das Laub in den Beeten Laub sein lassen, anstatt alles abzuschneiden und jedes Blatt zu entfernen. Wir sehen Umweltschutz jedenfalls als eine spannende und lösbare Aufgabe. Was wir dazu brauchen: Fantasie und gute Ideen. Und den festen Willen, etwas zu tun. Einfach, weil wir diese wunderbare Welt erhalten wollen. Wir wollen die Natur bewahren, weil sie uns begeistert. Jeden Tag aufs Neue.
Also, wann fangen wir an, etwas zu ändern? Heute wäre ein guter Tag dafür! Umweltschutz bedeutet dabei stets Rücksichtnahme auf andere Lebewesen. Nicht nur auf Tiere und Pflanzen, sondern auch auf andere Menschen. Selbst wenn sie nicht unserer Meinung sind. Vielleicht nutzen wir auch beim Thema Umweltschutz die Chance, um in Diskussionen voneinander zu lernen − das wünschen wir uns allen!